Warnstreiks in der Region gehen weiter

Solidaritaet gewinnt!

05.11.2024 Am 31. Oktober 2024 beteiligten sich die Belegschaften von MTU in Friedrichshafen, Claas in Bad Saulgau, Waldner Metall & Diehl AKO in Wangen, Robert Bosch in Ravensburg, sowie StepG in Vogt

Am Donnerstag, dem 31. Oktober 2024, wurden die Warnstreiks in der Region fortgesetzt. Diesmal beteiligten sich die Belegschaften von Rolls-Royce Power Systems (MTU) in Friedrichshafen, Claas in Bad Saulgau, Waldner Metall & Diehl AKO in Wangen, Robert Bosch in Ravensburg, sowie StepG in Vogt, während in Böblingen die vierte Verhandlungsrunde läuft. Insgesamt beteiligten sich 3110 Beschäftigte an den Warnstreikaktivitäten.

Thomas Weber, Betriebsratsvorsitzender von StepG in Vogt, äußerte dazu: "Gerade in Zeiten der Krise muss in die Belegschaft investiert werden. Eine Entgelterhöhung stärkt nicht nur die Motivation, sondern auch die Binnennachfrage und hilft, die Wirtschaft stabil zu halten." Herbert Bayer Betriebsratsvorsitzender von Bosch in Ravensburg ergänzt: "Die Verantwortung der Unternehmen endet nicht bei der Gewinnmaximierung. Sie müssen auch in Krisenzeiten ihre Mitarbeitenden unterstützen, um eine stabile Zukunft zu gewährleisten. Die Arbeitgeber müssen ihrer Belegschaft zur Seite stehen und durch moderate Entgelterhöhungen sicherstellen, dass die Mitarbeitenden ihre Rechnungen bezahlen können."

In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen 2024 legte Südwestmetall ein Angebot vor: eine Erhöhung der Entgelttabellen in zwei Stufen über eine Laufzeit von 27 Monaten. Vorgesehen sind eine Anhebung um 1,7 % ab Juli 2025 und eine weitere um 1,9 % ab Juli 2026, sowie Entlastungsmöglichkeiten für wirtschaftlich schwächere Unternehmen. Die IG Metall sieht dieses Angebot jedoch als unzureichend an und fordert weiterhin eine Lohnerhöhung von 7 % sowie 170 Euro mehr für Auszubildende.

Helene Sommer, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben und Singen, schließt mit den Worten: "Wir möchten die Verhandlungen nicht unnötig in die Länge ziehen, weshalb wir die Warnstreiks nun ausweiten und ihre Intensität erhöhen. Dies könnte für die Unternehmen herausfordernd sein, scheint aber notwendig, um am Verhandlungstisch schnellere und bessere Lösungen im Sinne der Arbeitnehmer zu finden. Es ist jetzt wichtig, dass der Arbeitgeberverband seinen Willen zu einer konstruktiven Lösung zeigt, anstatt weiterhin Zeit zu verlieren."

Ansprechpartner

Helene Sommer Frederic Striegler
1. Bevollmächtigte Verantwortlicher Geschäftsführer
Pressearbeit Helene.sommer@igmetall.de frederic.striegler@igmetall.de
0160/907 68 094 0160/ 533 1138

Letzte Änderung: 05.11.2024